HUMOR – eine analoge Kompetenz in Zeiten der Digitalisierung Teil 2: Humor belebt Kreativität UND digitale Innovationsprozesse

Heute geht es uns um den Nutzen von Humor und nicht mehr ausschließlich darum, wie man ihn erklären kann.

Versuchen wir gemeinsam folgende Strategie zu entwickeln: statt dem TWEET eines SOCIAL-BOTS an die Kollegen: „Hey, eine Emission energiereicher Strahlungsquanten seitens des Zentralgestirns des Solarsystems manifestiert sich exterritorial“ schauen wir den Meeting-Teilnehmern lachend ins Gesicht und sagen: „Super, draußen scheint die Sonne.“

Karl Valentin würde zu diesem Statement vielleicht sagen: „Jede Sache hat mindestens 3 Seiten: eine positive, eine negative und eine komische.“

Die positive Seite ist, wir sprechen  miteinander und transportieren Themenstellungen einfach und klar „to the point“.

Die negative Seite kann ich, beim besten Willen, nicht finden, außer dass ich vielleicht mit dem Thema „Super, draußen scheint die Sonne“ bei meinen Kollegen nicht nur für gute Stimmung sorge, sondern auch den Ruf nach Arbeitszeitflexibilisierung heraufbeschwöre.

Indem ich mit der Aussage „Super, draußen scheint die Sonne“ überrasche, vom Erwarteten abweiche, kann ich mit der komischen Seite meine Kollegen zum Schmunzeln oder Lachen bringen. Wie wir ja alle wissen fördert miteinander Lachen die Kooperation und die Produktivität (Ruch 2000).

Es herrscht ein analoger Trugschluss, den auch digitale Prozesse nicht algorithmisch in Luft auflösen werden: „Gute Zahlen = gute Leistung = gute Stimmung“. Wieso erleiden dann trotzdem so viele gute Zahlenlieferanten ein BurnOUT oder gar ein KnockOUT und steht an diesen Unternehmenstüren nicht explizit „Humor IN, excellent figures OUT“?

Wenn unsere Gedanken nur um uns und unsere Freudlosigkeit kreisen, dann fällt uns auch nichts Freudiges mehr ein. Stattdessen ziehen wir uns zurück, legen uns zu Hause aufs Sofa, sollte es im Büro keines geben, oder jammern den lieben langen Tag. Um aus dieser Stimmung rauszukommen, braucht es mehr als ein Gegenüber, das sich die Jammerei lustlos anhört oder in den Jammergesang miteinsteigt, es braucht eine Strategie. Und unsere Strategie lautet: verstärktes Auftreten von „Erheiterung“ kann Zustände, die durch Unlust, Spannung oder Beruhigung gekennzeichnet sind, unterbrechen.

Wenn Unternehmen „gesundes“ Wachstum und ein menschliches Miteinander und nicht einzig und allein Roboter wollen, die den digitalen Wandel „aus-tragen“, dann lautet unser Tipp: Humor für Ihr Unternehmen zu entdecken und zu leben. Humor lebt von der Überraschung, vom Unerwarteten und lässt Kreativität sprudeln, indem Sie lernen Dinge miteinander in Verbindung zu setzen, die nicht zusammengehören.  In weiterer Folge gilt es das Ganze zu üben, zu üben und nochmals zu üben, damit Sie im Verkauf und in der Werbung mit Kreativität aufhorchen lassen.

Denn es ist wie eine Stunde Training im Fitnesscenter: diese reicht einfach nicht aus, um dauerhaft gute, gesunde Muskeln zu haben.

Es stellt sich also lediglich die Frage: „Werden wir die Digitalisierung als von Angst & Ernst Getriebene „er-leben“ oder als humorvoll angstbefreite Gestalter?“